
ZWEITE SCHMERZFREIE + INTENSIVE HAUSGEBURT
Sophie
Liebe Joana,
wir haben es noch einmal getan! ;) Am 20.9. durfte ich unser zweites Kind, unsere Tochter, voller Kraft, in größter Intensität auf die Welt bringen.
Nachdem ich 2022 nach deinem Kurs meine erste schmerzfreie Geburt im Geburtshaus erleben durfte, hat uns Gott nun mit einer weiteren schmerzfreien Geburtserfahrung in unseren eigenem zu Hause beschenkt.
Wir sind überglücklich und dankbar, durch das Wissen aus dem Kurs wieder in Frieden durch diese Grenzerfahrung gegangen zu sein. Wir haben auf dem Weg zum zweifachen Elternsein viele Gebetserhörungen erlebt. Weil unsere Familie und viele Freunde für uns mitgebetet haben, fühlt sich diese schöne Geburt wie ein gemeinsamer Sieg an - Gott dafür die Ehre!:) Hier mein Bericht:
18. September
Wir gehen wir gewohnt schlafen und gegen 23:00 Uhr werde ich immer wieder von milden Wellen geweckt, bei denen ich mich bewegen muss. Um meinen Mann nicht zu wecken, gehe ich in die Badewanne, um zu testen, ob die Wellen bleiben oder gehen. Gegen 02:00 Uhr rufe meine Hebamme an, die uns empfohlen hat, bei einem Abstand von 10min Bescheid zu geben. Wir einigen uns darauf, dass ich nochmal eine Stunde warte und mich wieder melde. Bis 03:00 Uhr verschwinden die Wellen komplett und ich lege mich wieder schlafen. Mein Gebet, dass sich keiner "nur" wegen Übungswehen auf den Weg macht - erhört!
19. September
Ich bin etwas unausgeschlafen, aber fühle mich gut. Jetzt merke ich endlich, wie sich der Schleimpfropf Stück für Stück löst, die Wellen in der Nacht haben also etwas in Gang gebracht. Und ich fühle mich tatsächlich bereit - eine weitere Gebetserhörung! In den Tagen davor hatte ich immer noch mit gegenteiligen Gefühlen zu kämpfen. Ich gehe in Ruhe zu meiner geplanten Vorsorge beim Gynäkologen und meine Hebamme besucht mit danach spontan. Wir haben gute Gespräche und sie gibt mir nochmal ein paar Tipps, wie wir die Wellen in Gang bringen können. Unser Sohn wird mittags durch seine Oma vom Kindergarten abgeholt. So kann er bei ihr entspannt die Zeit verbringen und dort auch direkt nachts schlafen. Noch ein Gebet erhört - ich habe mir sehr gewünscht, dass unser Großer nicht mitten in der Nacht abgeholt werden muss.
Mein Mann und ich können den Nachmittag nochmal richtig als Paarzeit gestalten. Wir holen uns scharfes Essen, gehen spazieren, quatschen und schauen Filme. Während des Abends kommen die Wellen wieder. Erst alle 20min, gegen Mitternacht alle 10min. Mein Mann legt sich dann schlafen, sodass er nochmal Ruhe bekommt, sollte es richtig losgehen. Ich gehe wieder in die Badewanne und höre entspannt meine Geburtsplaylist.
20. September
Die Wellen werden immer intensiver und gegen 03:00 Uhr weiß ich - jetzt sind wir mittendrin. Die Wellen allein und ohne Gegendruck zu verarbeiten fällt mir schwerer, also wecke ich meinen Mann und bitte ihn den Geburtspool aufzustellen und unsere Hebamme zu verständigen. Er ist sofort bei der Sache, gibt mir in den Wehen Gegendruck am Becken und wuselt zwischendurch herum um alles vorzubereiten. Keine einfache Aufgabe, denn nun kommen die Wellen bereits alle 3min.
Unsere Hebamme trifft ein und hilft mit bei den Wellen, bei denen mein Mann gerade noch mit dem Aufbau beschäftigt ist. Dann kann ich in den Pool und es ist herrlich - das Wasser fühlt sich toll an. Nun bin ich vollkommen in meiner Zone und die Geburt wird eine intensive Reise. 4 Stunden verbringe ich im Pool, immer in verschiedenen intuitiven Positionen. Die Wellen sind fast durchgängig 1,5min lang und ich bekomme meistens nur 30sek Pause. Innerlich kämpfe ich, weil ich mir das nicht so intensiv vorgestellt habe. Ich versuche in den Pausen immer kurz daran zu denken: "Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?" Das hilft mir hindurch, wenn ich wegen der großen Intensität verzweifeln will.
Gegen 07:00 Uhr schlägt unsere Hebamme vor, dass ich auf die Toilette gehe. Aber so weit kommen wir nicht mehr: Durch die Schwerkraft spüre ich, wie unser Baby schnell in den Geburtskanal rutscht. Dann ist sie innerhalb von 20min geboren. Und in dieser kurzen Zeit war Gottes Treue in den erhörten Gebeten so sehr zu sehen. Ich habe für eine kurze Austrittsphase gebetet, dass ich keine Verletzungen bekomme und dass unser Baby sehr schnell erzählt. Nun, alles ist eingetroffen und unsere Kleine hat sich sofort gemeldet, als ihr Kopf geboren war. Was kann man sich mehr wünschen?
Obwohl meine zweite Geburt so viel intensiver war als meine erste, würde ich es sofort wieder tun. Wieder hat es mich alle Hingabe, allen Willen gekostet, aber es hat sich wieder unendlich gelohnt. Danke, dass deine Arbeit uns informiert und emotional vorbereitet hat sodass wir vorbereitet waren durch das Tor zu gehen, das Geburt bedeutet. Wir stehen nun auf der anderen Seite als stolze, bekräftigte Eltern, die ein gutes Zeugnis geben dürfen.
Gott segne dich und deine Familie weiterhin - vielen Dank für ALLES!
Sophie
