HEILSAME GEBURT IM GEBURTSHAUS NACH KAISERSCHNITT
Michelle
Die Geburt unseres ersten Kindes war für mich sehr traumatisch. Sie endete damals im Kaiserschnitt und auch die Folgen waren sehr lange spürbar. Mich begleiteten lange Ängste und ich hatte das Gefühl, von Gott verlassen worden zu sein. Dann folgten drei kleine Geburten. Mein Glaube wurde zu der Zeit auf eine starke Probe gestellt. Wir waren schon in einer Kinderwunschklinik angemeldet, da wurde ich erneut schwanger.
Diesmal blieben wir schwanger (Halleluja!) und mit dem Kurs freute ich mich endlich wieder auf die kommende Geburt. Ich wollte Gott wieder lernen zu vertrauen und dazu war die christliche Anbindung sehr wertvoll für mich.
Als wir einige Zeit über Termin waren und ich zwei Wochen lang Vorwehen hatte, war meine Stimmung im Keller und meine Energie litt auch sehr darunter. Eines Nachts hatte ich wie zuvor schon die vorherigen Nächte über ordentliche Wehen. Sie wurden langsam regelmäßiger und weckten mich immer wieder, aber ich rechnete noch nicht damit, dass sie bleiben würden. Gegen drei Uhr morgens wollte ich aber nicht mehr liegen bleiben und die Wehen alleine und in Ruhe veratmen. Ich zog mich ins Wohnzimmer zurück und wartete ab. Die Wellen waren so leicht zu veratmen, dass ich immer noch zweifelte, dass es nun die Geburtswehen sein würden. Ich hörte dazu die ganze Zeit die Christian Hypnobirthing Tracks. Diese Zeit ganz alleine mit meinem Baby und Gott halfen mir, die nächste Zeit Jesus zu übergeben. Als mein Mann gegen sieben Uhr dann zur Arbeit wollte, war ich relativ sicher, dass es nun wirklich losgeht.
Also informierten wir unsere Hebamme und fuhren ins Geburtshaus. Während der Fahrt wurden die Abstände wieder länger und die Wehen pausierten, damit dachte ich schon, dass es wieder nur ein Probelauf war und war frustriert. Aber die Hebamme stellte dann fest, dass mein Körper sich schon langsam geöffnet hatte. Wir beschlossen, nochmal zu spazieren und augenblicklich kehrten die Wehen in ziemlich kurzen Abständen und deutlich intensiver zurück.
Ich war überglücklich, dass es loszugehen schien und stellte mir in jeder Wehe vor, wie Jesus sich mit mir freute und meine Hand hielt. Die Wellen waren so kaum schmerzhaft für mich und ich hab vor Freude immer wieder lächeln müssen. So zog es sich einige Stunden weiter und ich probierte die Wanne aus, aber dort waren die Wehen weniger und kaum spürbar, ich wollte bloß nicht riskieren dass es wieder stoppt, also spazierten wir wieder umher. Dann kam ich an den Punkt, an dem ich in die Wanne und Rückzug brauchte und meine Hebamme in der Nähe. Sie untersuchte mich also erneut und tatsächlich war ich bereits bei 9cm angekommen. Ich begann erst da zu realisieren, dass die Geburt nun wirklich läuft, weil ich immer noch kaum Schmerzen empfand.
Die Atemtechnik aus dem Kurs war so unfassbar hilfreich. Intuitiv wollte ich nun in die Wanne und dort begannen die Wellen bald deutlich intensiver zu werden. Ich musste mich immer stärker konzentrieren und suchte meinen Halt weiter bei Jesus. Mein Mann stützte mich wenn ich es brauchte und auch meine Hebamme war unglaublich Kraft spendend, ich fühlte mich wahnsinnig gut aufgehoben. Bei meinem ersten Kind wurde ab dem Zeitpunkt die Geburt im OP fortgesetzt, ab da wusste ich also nicht mehr, was auf mich zukommt und in mir stieg Angst hoch. Ich konnte sie aber schnell Gott übergeben und mich wieder fallen lassen. Mein Baby arbeitete wunderbar mit und schob sich immer tiefer. Die Wellen wurden so stark, dass ich währenddessen um mich herum nichts mehr wahrnahm und dann begann, sich ein heftiger Druck nach unten aufzubauen.
Bis dahin empfand ich die Geburt als nicht großartig schmerzhaft, aber dieser Druck überwältigte mich vollkommen. Ab da war ich verunsichert und ängstlicher, aber meine Hebammen (die zweite war nun auch schon angekommen) beruhigten und ermutigten mich. Ich hatte Sorge, dass ich nicht kraftvoll genug wäre es noch zu schaffen und da erinnerte ich mich an Joanas Worte, dass ihre Kraft von Gott kommt. Also sagte ich mir, ich muss nicht stark sein, so wie er ihr Kraft schenkte wird er sie mir auch geben. Ich befand mich gefühlt nun in einem hypnotischen Zustand und nahm nicht mehr viel wahr, außer die Augen meines Mannes und meine Gedanken an Jesus.
Nach einigen Presswehen war das Köpfchen geboren und ich spürte, wie mein Baby rotierte, um bald ganz geboren zu sein. Das war rückblickend das unglaublichste Gefühl, dass ich jemals empfunden habe. Ich wusste aus dem Kurs was nun passiert und empfand pures Gluck, wie unbeschreiblich schön diese Zusammenarbeit zwischen meinem Körper und meinem Baby war. Und mit der nächsten Welle war mein Baby dann komplett da. Ich war noch ziemlich in Trance und nahm mein Kind entgegen, musste aber dann doch schnell aus der Wanne, da eine stärkere Blutung folgte. Nur ein paar Minuten später wurde klar, dass sich einfach die Plazenta schon sehr schnell gelöst hatte und so flutschte sie einfach so heraus.
Bevor ich mir überhaupt Sorgen darüber machen könnte, ob die Plazenta schnell genug folgen würde, hatte Gott schon längst gehandelt. Wir kuschelten uns ins Bett und begrüßten unser kleines Wunder. Gott hat uns eine absolute heilsame und wunderschöne Geburt geschenkt.
Einen riesigen Dank an deinen Kurs und das Christian Hypnobirthing, bis zur finalen Phase hat es mich unglaublich toll begleitet und mich viel Kraft sparen können für die, für mich super fordernde letzte Phase.
Ich bin immer noch so dankbar für dieses unglaubliche Geschenk von Gott.
Und ehrlich: Wenn ich das lese, kann ich immer noch kaum glauben dass das tatsächlich unsere Reise war. Nach all den Rückschlägen bat ich Gott, diese Zeit mit einem großen schönen Ereignis zu beenden, und er erhöhte mein Gebet - es war eine absolute Traumgeburt.
Und genau das wünsche ich auch den anderen Frauen, und vor allem denen, die auch durch so ein Leid gehen mussten!