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EHEMALIGE HEBAMMENSCHÜLERIN: HEILSAME & HEILIGE GEBURT NACH TRAUMA AUS GEBURTSHILFE

Anne Vetter

Liebe Joana,
vier Monate nach Geburt meiner ersten Tochter nun endlich meine Nachricht an dich.
Heute am Muttertag bin ich besonders dankbar für meinen Start in‘s „Mama- Da- Sein“ davon möchte ich berichten mit tief dankbaren Herzen.

Ich habe kurz bevor ich schwanger wurde die Ausbildung zur Hebamme im 3. Jahr abgebrochen - da ich den Umgang im Kreißsaal, die Behandlung der Frauen durch die Hebammen und Ärzte nicht mehr ertragen konnte. Es war traumatisch für mich zu sehen - ja sogar selber Teil dieses Systems zu sein - das Frauen die Würde unter Geburt und auch schon in der Schwangerschaft nimmt. Selbstbestimmtheit und jede Natürlichkeit des Geburtsprozesses wurde unterdrückt… Ich kann leider ein Lied davon singen, welche Gewalt Frauen angetan wurde.
Deshalb war für mich klar: Ich möchte eine selbstbestimmte und wenn möglich außerklinische Geburt.

Dankbar über einen Platz im Geburtshaus, das mir alle Vorsorgen vor Ort ermöglichte, bereite ich mich ausschließlich mit dem Pain Free Birth Kurs auf die Geburt vor. Schon während dessen begann in mir zu heilen was durch meine Erfahrungen in der Geburtshilfe so zerbrochen war. Ich begann eine Leichtigkeit und Natürlichkeit in meiner Schwangerschaft zu erleben, welche ein solche Vorfreude auf die Geburt in mir auslöste - sodass tatsächlich jede Angst wich, bei mir und bei meinem Mann!

Am 10. Tag über ET spürte ich abends gegen 20.30 Uhr ein Ziehen im Unterleib. Mir war es nicht mehr möglich zu sitzen und ich begab mich in die Badewanne. Dort wurden die Wehen recht zügig regelmäßig - innerhalb 2 Stunden alle 4-5 Minuten. Als um ca. 1 Uhr die Wehen schon alle 3-4 Minuten kamen, besprach mein Mann telefonisch mit unserer Hebamme, dass wir uns im Geburtshaus treffen sollten. Dort angekommen war mein MM bei 5cm. In warmem Licht, bei Lobpreis Musik, in völligen Frieden verbrachte ich die Zeit bis 5 Uhr teils in der Wanne, teils am stehen, teils angelehnt an meinen Mann. Ich musste die Wehen veratmen, ich musste tönen, ich musste mich fokussieren und ich musste vor allem genießen. Immer wieder dachte ich: “Du erlebst gerade die Geburt eines Kindes, du darfst Mutter werden, du bist erwählt neues Leben hervorzubringen”.

Ab 5 Uhr verspürte ich den unwillkürlichen Pressdrang, es war Arbeit, es war nicht schmerzfrei, es strengte mich enorm an und es war herausfordernd. ABER diese letzte Stunde bevor meine Tochter geboren wurde, war voller Würde, voller Jesus (dessen Name das einzigste war was mir über die Lippen kam), voller Hingabe und voller Kraft.
In der tiefen Hocke wurde der Kopf geboren, eine Wehe später der Körper, 4 Minuten später die Plazenta. Meine Tochter schrie nicht nach Geburt, sie öffnete die Augen, atmete selbständig wurde schnell rosig und lag auf meiner Brust. Sie machte alles wie es sein soll- und mir wurde völlige Freiheit gelassen sie selber an mich zu legen, ihren Atem zu fühlen, ihren perfekten Körper zu bestaunen und die ersten Momente mit ihr aufzusaugen.
Meine Hebamme war wenig involviert in die Geburt- sie gab meinen Mann und mir die Möglichkeit involviert zu sein, diejenigen zu sein, die die Geburt meisterten und die Verantwortung dafür trugen.
3 Stunden später waren wir Zuhause.

Diese Geburt war zusammengefasst in drei Worte: herausfordernd, heilend, heilig. Danke von ❤️- en für allen Mut, den ich durch deinen Kurs fassen durfte, für den Blick auf die Natürlichkeit der Schwangerschaft und Geburt, für den Blick auf Jesus und das Wunder welches in einem passieren darf und welches ich zulassen konnte.

Ich freue mich schon heute auf die nächste SS und Geburt! Tausend Dank für diesen tollen Kurs - er ist einmalig gut!

Anne

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